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3. Liga 2009/10

Spielbericht

10. Spieltag - Samstag, 19.09.2009 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - SV Sandhausen 3:1 (2:1)

FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - René Klingbeil, Tomasz Kos, Thomas Paulus, Sven Schaffrath - Marc Hensel, Nico Klotz, Skerdilaid Curri, Jan Hochscheidt - Alban Ramaj, Najeh Braham; Trainer: Rico Schmitt

Eingewechselt: 70. Pierre Le Beau für Nico Klotz, 70. Bashiru Gambo für Jan Hochscheidt, 86. Marco Stark für Alban Ramaj

Kader: Michael Arnold, Manuel Hiemer, Daniyel Cimen, Sebastian Glasner

SV Sandhausen: Michael Gurski, Denis Bindnagel, Marcel Schuon, Patrick Kirsch, Alf Mintzel, Jan Fießer, Roberto Pinto, Julian Schauerte, Sebastian Fischer, Sreto Ristic, Regis Dorn; Trainer: Gerd Dais

Eingewechselt: 63. Julian Lüttmann für Regis Dorn, 63. Daniel Jungwirth für Sebastian Fischer, 69. Philipp Hosiner für Jan Fießer

Kader: Julian Böttger, Florian Tausendpfund, Alexander Eberlein, Nico Hillenbrand

Tore: 0:1 Sreto Ristic (Linksschuss, 29. / Alf Mintzel); 1:1 Alban Ramaj (Rechtsschuss, 38. / Skerdilaid Curri); 2:1 Alban Ramaj (Rechtsschuss, 43. / Jan Hochscheidt); 3:1 René Klingbeil (Kopfball, 57. / Jan Hochscheidt)

Schiedsrichter: Dr. Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 6500

Gelbe Karte: - / Marcel Schuon, Jan Fießer, Roberto Pinto

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: 6.500 Zuschauer waren bei schönstem Spätsommerwetter am Sonnabend ins Erzgebirgsstadion gepilgert. Und sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Der FC Erzgebirge Aue lieferte gegen den Spitzenreiter der 3. Fußball-Liga, den SV Sandhausen, seine beste Saisonleistung ab und gewann nach einem kampfbetonten und mitreisenden Spiel hoch verdient mit 3:1 (2:1). "In kaum einer Phase der Partie konnte meine Mannschaft den Auern Paroli bieten. Wir haben gezeigt bekommen, was man mit Leidenschaft, Laufbereitschaft und einem gesunden Zweikampfverhalten erreichen kann", ging Gästetrainer Gerd Dais mit seiner Elf hart ins Gericht. Der 46-Jährige zeigte sich letztlich als fairer Verlierer, denn er hätte auch andere Töne anschlagen können. Dem 0:1 durch Ristic, der in der 29. Minute den ersten Konter des SVS eiskalt zur Führung nutzte, folgte vier Minuten später ein zweiter Gästetreffer. Pinto ließ Marc Hensel an der Strafraumgrenze stehen und markierte mit einem geschickten Heber das 2:0. Schiedsrichter Felix Zwayer hatte allerdings etwas dagegen und ein Handspiel beim Torschützen erkannt - eine Fehlentscheidung, wie die TV-Bilder später bewiesen. "So ist Fußball", kommentierte FCE-Trainer Rico Schmitt die letztlich spielentscheidende Szene. Seine Elf hätte sich von diesem Doppelschlag wohl kaum erholt. So aber kippte die Partie in den letzten Minuten der ersten Halbzeit dank eines überragenden Alban Ramaj. Beim Ausgleich leistete Skerdilaid Curri die Vorarbeit, Ramaj spitzelte das runde Leder gekonnt an Torhüter Gurski vorbei (38.). Vier Minuten später spielte Jan Hochscheidt den Ball überlegt in die Tiefe, Ramaj vollendete mit einem Schlenzer ins lange Eck. Kurz nach dem Wiederanpfiff zog der Kosovare aus 16 Metern ab, Gurski reagierte glänzend. Auch am dritten Treffer war Ramaj beteiligt. Der 23-Jährige, der vor der Saison von Kickers Emden ins Erzgebirge gewechselt war, wurde nahe der Seitenauslinie von Bindnagel gefoult. Den fälligen Freistoß zirkelte Hochscheidt auf den Kopf von René Klingbeil, der den Ball zum 3:1-Endstand in die Maschen wuchtete. "Das 0:1 durch Ristic war symptomatisch für die letzten Wochen. Wir agieren feldüberlegen, dominieren das Spiel und erarbeiten uns super Tormöglichkeiten. Doch der Gegner macht mit seiner ersten Chance das Tor", resümierte Klingbeil, der überglücklich vom Rasen schritt. "Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal ein Tor erzielt habe", gestand der routinierte Abwehrspieler, der sich weder in seiner Zeit beim Hamburger SV (2003 bis 2007) noch bei Viking Stavanger in Norwegen (2007/08) in die Torschützenliste eintragen konnte. Für den FC Erzgebirge gelang dem gebürtigen Ostberliner in seinem 44. Punktspiel nun der erste Treffer. "Ich habe am Vorabend noch mit Jan Hochscheidt zusammen gegessen, vielleicht sollten wir das öfter tun", flachste Klingbeil, der hofft, dass sich die Auer in ihren Leistungen endlich stabiler präsentieren. Auf alle Fälle haben die Veilchen neben dem sechsfachen Saisontorschützen Najeh Braham, der gegen Sandhausen in einigen Szenen zu eigensinnig agierte, mit Ramaj nun einen weiteren Torjäger in ihren Reihen. "In Emden war ich mehr der Vorbereiter, jetzt spiele ich in der Spitze und freue mich natürlich, dass ich öfter mal treffe", erklärte der Angreifer, der nicht in Euphorie verfiel. "Wichtig ist der Erfolg der Mannschaft. Heute können wir stolz auf uns sein, aber wir dürfen uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen", betonte Ramaj. Am Sonntag beim Tabellenvorletzten Bayern München II wartet schließlich die nächste Herausforderung. (fp)