Eingewechselt: 65. Thomas Pledl für Adrien Lebeau, 75. Niklas-Wilson Sommer für Alexander Rossipal, 75. Baris Ekincier für Dominik Martinovic, 75. Dominik Kother für Marten Winkler, 80. Adrian Malachowski für Bentley Baxter Bahn
Kader: Lucien Hawryluk, Malte Karbstein, Stefano Russo, Marc Schnatterer
Spielbericht: Sijaric leitet ein: Aue schafft Befreiungsschlag im Abstiegskampf - Stefaniak im Glück
Der FC Erzgebirge Aue hat drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Beim 2:1-Heimsieg über den SV Waldhof Mannheim war Omar Sijaric eine der Schlüsselfiguren zum Erfolg der Veilchen. Aue-Trainer Pavel Dotchev nahm im Vergleich zum 1:3 in Osnabrück eine einzige Veränderung vor und brachte Knezevic für den gelbgesperrten Schreck. Mannheims Coach Christian Neidhart entschied sich nach dem 1:1 gegen Verl für dieselbe Startelf wie schon am Montag.
Die Veilchen fanden etwas besser in die Partie, waren durch Knezevic' Hereinnahme offensiver ausgerichtet, Schikora übernahm die Rolle des Sechsers, während angesprochener Knezevic etwas offensiver hinter Nazarov agierte. Nach nur vier Tagen Pause für Mannheim setzte Bahn nach fünf Minuten einen ersten Warnschuss relativ deutlich neben den linken Pfosten. Die Partie fand lange Zeit hauptsächlich im Mittelfeld statt, beide Teams verloren in den entscheidenden Momenten oft die Kugel, sodass vorerst keine klaren Torchancen zustande kamen. Das änderte sich in der 20. Minute, als die Mannheimer dem bis dato gut gedeckten Nazarov einmal zu viel Raum in der eigenen Hälfte gewährten und dafür die sofortige Quittung erhielten. Nach Nazarovs Steilpass auf Sijaric blieb der Rechtsaußen vor Bartels ganz cool und brachte Aue per Beinschuss in Front. Mannheim, das nach dem Rückstand ziemlich überrumpelt wirkte, hatte im Anschluss Glück, dass Torschütze Sijaric nur zwei Minuten nach dem 0:1 aus Waldhof-Sicht nicht das zweite Tor nachlegte, nachdem er von Stefaniak bedient worden war, diesmal Bartels das Privatduell allerdings für sich entschied. Auch in der Folge fiel es dem Waldhof unwahrscheinlich schwer, sich eigene Torchancen zu erarbeiten. Durch große Mithilfe von Danhof gelang den Mannheimern dann in der 29. Minute fast der Ausgleich, nachdem dessen Klärungsaktion fast im eigenen Tor gelandet wäre. Im Anschluss beruhigte sich die Partie auf beiden Seiten, ehe ein Stefaniak-Freistoß in der 40. Minute für den zweiten Treffer der Veilchen sorgte: Jonjic war wohl noch mit den Haarspitzen am Ball und bekam das Tor zugesprochen.
Nach Wiederanpfiff und keinen Wechseln auf beiden Seiten waren es die Mannheimer, die schon in der 49. Minute dank großer Mithilfe von Majetschak den Anschlusstreffer erzielen konnten. Der FCE-Verteidiger schoss ein Eigentor. Die aufopferungsvoll aufspielenden Erzgebirger zeigten sich von diesem Tor allerdings alles andere als beeindruckt und machten sofort Druck: Nur vier Minuten später lag der Ball verdientermaßen erneut in den Maschen von Bartels, nachdem wieder Sijaric getroffen hatte (53.). Schiedsrichter Tobias Schultes nahm das Tor nach Rücksprache mit seinem Linienrichter jedoch wieder zurück. Grund dafür war eine Abseitsposition von Sijaric, die vom Linienrichter allerdings nicht angezeigt worden war. Der wilde Ritt ging nicht einmal 120 Sekunden später weiter: Nach einer Ecke der Mannheimer ging Stefaniak mit beiden Händen zum Ball, hatte aber großes Glück, dass Schultes dieses Vergehen übersah und weiterlaufen ließ (55.). Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem allein in Durchgang zwei sechs Gelbe Karten verteilt wurden und der Spielfluss unter Wechselfluten litt. Wenn Torgefahr aufkam, dann in Mannheims Hälfte, Sijaric (69.) und Besong (83.) hatten die Entscheidung jeweils auf dem Fuß. Einzig ein abgefälschter Schuss von Jans in der sechsten Minute der Nachspielzeit sorgte nochmal für etwas Gefahr vor dem Gehäuse von Aue-Keeper Männel. Schlussendlich brachten die Veilchen einen insgesamt hochverdienten aber knappen Sieg über die Zeit und holten drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Aue eröffnet am kommenden Freitag auch den 23. Spieltag: Die Veilchen gastieren um 19 Uhr in Wiesbaden. Einen Tag später empfängt Mannheim den SV Meppen (14 Uhr). (kicker)