Dynamo Dresden: Tim Schreiber - Jakob Lemmer, Claudio Kammerknecht, Lukas Boeder, Philip Heise - Vinko Sapina, Niklas Hauptmann, Aljaz Casar - Robin Meißner, Tony Menzel, Christoph Daferner; Trainer: Thomas Stamm
Eingewechselt: 57. Stefan Kutschke für Christoph Daferner, 57. Oliver Batista Meier für Niklas Hauptmann, 57. Lars Bünning für Lukas Boeder, 57. Jonas Oehmichen für Vinko Sapina
Kader: Daniel Mesenhöler, David Kubatta, Paul Lehmann, Jan-Hendrik Marx, Dmytro Bohdanov
Spielbericht: Nach frühem Doppelschlag: Aue schlägt dezimiertes Dresden im Sachsenderby
Erzgebirge Aue hat das Sachsenderby gegen Dynamo Dresden für sich entschieden. Den effizienten Veilchen reichte ein früher Doppelschlag, während den Gästen lange Zeit die Durchschlagskraft fehlte. Aue-Trainer Pavel Dotchev sah trotz der 1:3-Niederlage im Pokal gegen Gladbach keinen Grund für Veränderungen. Schließlich boten die Veilchen dem Bundesligisten lange Zeit Paroli. Auch Dresden-Coach Thomas Stamm nahm im Vergleich zur Vorwoche keine Wechsel vor. Das Team aus Elbflorenz zog durch einen 2:0-Sieg gegen Düsseldorf sogar in die nächste Pokalrunde ein.
Das Sachsenderby begann furios. Nach nur zwölf gespielten Sekunden zwang Dresdens Daferner Männel im Tor der Auer zu einer ersten Parade. Und nur eine Minute später wurde es erneut gefährlich, doch Daferners Hereingabe fand keinen Abnehmer (2.). Die Hausherren brauchten ein paar Momente, um sich zu sortieren, hatten durch Bär dann aber die große Chance, um selber in Führung zu gehen, Schreiber parierte aber glänzend (5.). Kurz darauf war Dresdens neuer Keeper dann aber geschlagen. Lemmer verlor den Ball im eigenen Drittel, fälschte Stefaniaks Hereingabe obendrein noch unglücklich ab, sodass Pepic zum 1:0 einnetzen konnte (6.). Dresden machte sich das Leben in dieser Phase selbst schwer. Nicht nur, weil vorne der Ausgleich hätte fallen können (8.), sondern auch, weil Boeders Stellungsfehler nach einem Ball eiskalt ausgenutzt wurde und Aue zum 2:0 durch Stefaniak verhalf (9.). Nach einer wilden Anfangsphase beruhigte sich das Geschehen in der Folge etwa. Dresden war bemüht, eine Antwort zu finden, bis auf einen von der Mauer abgefälschten Freistoß von Heise (26.), eine Flanke, bei der sich Männel etwas verschätzte (30.) und zwei Fernschüsse von Hauptmann (36.) und Lemmer (42.) fehlte aber die Durchschlagskraft.
Nach der Pause hatten die Gäste durch eine starke Einzelaktion von Sapina die erste Gelegenheit (51.), abgesehen davon passierte vor den Toren aber wenig. Aue verteidigte leidenschaftlich, während Dresden auf der Suche nach Lösungen war. Stattdessen wurde das Spiel nach und nach hektischer, was auch die Anzahl der Gelben Karten ab der 60. Minute untermauerte. So ging eine auf das Konto vom eingewechselten Kutschke, der sich gleich zweimal mit Aue-Torwart Männel in die Haare bekam - dessen versuchtes Nachtreten nach einer Ecke allerdings ungeahndet blieb. Nach rund 80 Minuten standen 3:18 Torschüsse zugunsten der Gäste zu Buche, wovon aber die wenigsten so richtig gefährlich wurden. Nach 83 Minuten brannten Kutschke dann plötzlich die Sicherungen durch, als er Männel bei einem Abwurf hinderte - wofür er mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (83.). In Unterzahl spielte Aue das Spiel über die Runden, hätte durch Tashchy (90.+2) und Sijaric (90.+3) sogar noch das 3:0 machen können, während Casar für Dresden durch einen Kopfball ans Lattenkreuz noch auf 2:1 hätte verkürzen können (90.+4). Am Ende blieb es beim 2:0, wodurch Aue nicht nur das Sachsenderby für sich entschied, sondern auch im dritten Spiel den dritten Sieg feierte. Für Aue geht es am kommenden Samstag ab 14 Uhr gegen Aufsteiger Alemannia Aachen weiter. Dresden bekommt es zeitgleich mit Stuttgart II zu tun. (kicker)