VfB Stuttgart II: Dennis Seimen - Kaden Amaniampong, Ameen Al-Dakhil, Dominik Nothnagel - Benjamin Bediako Boakye, Christopher Olivier, Luca Mack, Leny Meyer - Nicolas Sessa, Jarzinho Malanga, Thomas Kastanaras; Trainer: Markus Fiedler
Eingewechselt: 46. Michael Glück für Kaden Amaniampong, 60. Leon Reichardt für Ameen Al-Dakhil, 60. Nikolas Nartey für Luca Mack, 60. Wahidullah Faghir für Christopher Olivier, 73. Samuele Di Benedetto für Leny Meyer
Kader: Finn Böhmker, Tino Kaufmann, Leonhard Münst, Frederik Schumann
Spielbericht: Dank Matchwinner Bär: Aue gelingt Befreiungsschlag beim VfB II
Erzgebirge Aue hat nach vier Niederlagen wieder einen dreifachen Punkteerfolg feiern können. Bei einer bemühten Stuttgarter Zweitvertretung reichte den Sachsen ein Treffer und eine disziplinierte Defensivleistung. Im Duell der sieglosen Teams - beide Mannschaften konnten seit vier Partien keinen Dreier mehr einfahren - ging es darum, eine Kehrtwende einzuleiten. Dafür veränderte Aues Coach Pavel Dotchev sein Team nach der 1:3-Niederlage gegen Energie Cottbus auf zwei Positionen. In der Innenverteidigung begann Nkansah für Barylla, der mit einer Prellung ausfiel, und vorne stürmte Bär für den erkrankten Clausen. Auf der anderen Seite nahm Markus Fiedler, Trainer der Stuttgarter Zweitvertretung, im Vergleich zum 1:1 beim SV Sandhausen gleich sechs Veränderungen in seiner Startformation vor. Im Tor ersetzte Seimen Drljaca. Auch die Hälfte der Positionen in der Verteidigung war neu besetzt: Amaniampong und Al-Dakhil begannen für Glück und Reichardt. Zudem spielten Olivier, Sessa und Malanga für Münst, di Benedetto und Faghir.
Beide Mannschaften treffen gerne gleich in der Anfangsviertelstunde und so ging es auch los. Nach etwa 20 Sekunden knallte der Ball an den Pfosten des Gästetors. Boakye flankte an den zweiten Pfosten zu Malanga, der die Kugel aus spitzem Winkel ans Aluminium jagte. Aber auch die Sachsen waren gut im Spiel. Nach einer schnellen Umschaltaktion über links kam Tashchy zu einem flachen Abschluss, der Seimen aber nicht vor Probleme stellte (3.). Der flotte Beginn setzte sich fort. Nach einer Ecke von Stefaniak war es wieder Tashchy, der mit seinem Abschluss aber noch geblockt wurde (8.). Die Führung folgte dann nach einer guten Viertelstunde. Ein Freistoß von Sessa wurde zum Boomerang. Stefaniak fand mit seiner Flanke von links Bär in der Mitte, der mit einem technisch starken Volley aus kurzer Distanz in die Maschen traf (16.). In der Folge verflachte die Partie etwas, was auch daran lag, dass sich Aue fast ausschließlich aufs Verteidigen konzentrierte und auf schnelle Umschaltaktionen lauerte. Dem VfB wiederum fehlte es an Durchschlagskraft und Präzision im letzten Drittel. Sessa wurde bei seinem Abschluss von der Strafraumkante noch geblockt (19.). Die Stuttgarter Reserve hatte mehr vom Spiel und wurden kurz vor der Pause dann wieder richtig gefährlich. Kastanaras nahm mit der Brust eine Sessa-Flanke an und zog direkt ab, doch Majetschak störte ihn noch entscheidend beim Abschluss (40.). Zwei Minuten später suchte Sessa wieder Kastanaras. Seine Flanke ging aber in den Rücken des Stürmers und die Chance verpuffte (42.), sodass es mit einer knappen Auer Führung in die Kabine ging.
Ähnlich wie der erste begann auch der zweite Durchgang furios. Olivier verlor den Ball im Aufbauspiel an Jakob, der aus der Distanz zunächst an Seimen scheiterte. Der VfB-Keeper konnte das Spielgerät aber nur nach vorne abprallen lassen, wo Pepic heranrauschte und aus fünf Metern freistehend das 2:0 verpasste (46.). Die Sachsen blieben dran. Jakob zielte vom Strafraumeck knapp vorbei (50.). Fast im direkten Gegenzug hatte Malanga die Chance auf den Ausgleich, als er knapp über den Querbalken des Gästetores schoss (51.). Die Veilchen standen tief und verteidigten diszipliniert gegen anlaufende Stuttgarter, die vorne zu wenig zwingend wurden und sich am Bollwerk der Auer die Zähne ausbissen. Häufig mündete die Feldüberlegenheit in einer Flanke von außen, die aber oft keinen Abnehmer fand. Die Gäste warfen alles rein, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Der eingewechselte Seitz verpasste kurz vor Schluss die Vorentscheidung, als er knapp über das Tor zirkelte (89.). Auf der anderen Seite hatte Nothnagel die Chance auf den späten Ausgleich nach einem Freistoß von di Benedetto, doch Männel parierte den Kopfball des Kapitäns (90.+2). Dadurch gewinnt Aue nach vier Niederlagen erstmals wieder, während der VfB nun schon seit fünf Partien sieglos ist. Unter der Woche haben beide Teams spielfrei, für Stuttgart geht es bereits am Freitag zum Auftakt des 13. Spieltags an den Höhenberg zu Viktoria Köln (19 Uhr), Aue hat am Samstag (14 Uhr) den 1. FC Saarbrücken zu Gast. (kicker)