VfL Osnabrück - FC Erzgebirge Aue 'Traumstart im sechsten Anlauf'
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Noch nie ist der FC Erzgebirge Aue in eine Drittligasaison mit einer Punktausbeute von sechs Zählern gestartet. Dass ein Sieg vor allem an der Bremer Brücke gelingen sollte, ist nach der bisherigen Bilanz gegen den VfL Osnabrück von nur drei Siegen in zwölf Auswärtspartien (3S-2U-7N) umso schöner, da auch die Euphorie beim Zweitliga-Absteiger in Vorbereitung auf das Spiel schon ziemlich ausgeprägt war. Ohne Dach dafür mit einer achtenswerten Choreo auf der Osttribüne war der Rahmen für das erste Heimspiel der falschen Lila-Weißen gelegt. Einzig Aue spielte den Partycrasher - und das zu Recht. In allen Statistiken war der Kumpelverein schlussendlich überlegen, nahm am Ende mit einem 2:0-Erfolg auch die verdienten Punkte mit ins Gebirge.
Während VfL-Coach Koschinat zum ersten Brückentag personelle Veränderungen vornehmen musste, vertraute Pavel Dotchev auf Bewährtes, schickte dieselbe Elf vom erfolgreichen Heimspiel gegen Hannover 96 II ins Rennen. Und relativ schnell zeichnete sich es ab, dass die in Schwarz-Gold spielenden Auer an diesem Tag läuferisch ein, zwei Klassen besser unterwegs waren - auch weil der Gastgeber unter der Woche beim NFV-Pokalerfolg gegen den SV Meppen (1:0) bereits im Einsatz war. Allerdings konnten die Veilchen die fehlende Frische der Hausherren zwar optisch deutlich machen, doch leider nicht in Tore ummünzen. Marcel Bärs Versuch per Direktabnahme nach einer Stefaniak-Ecke war hierbei noch die beste Möglichkeit, dies zu tun (7.) Ansonsten verhaspelte man sich fast schon in ‘Schönspielerei’ anstatt konsequent den Abschluss zu suchen. Dies sei aber wirklich nur Meckern auf hohem Niveau.
Dennoch sollte man sich seiner Sache nicht so sicher sein, denn nach 34 Minuten bot sich den falschen Lila-Weißen quasi aus dem Nichts die große Chance auf die Führung. Bei einem Engelhardt-Kopfball war Aues Schlussmann Martin Männel, der heuer sein 170. Drittligaspiel absolvierte, auf dem Posten, wehrte den tückischen Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke ab. Es wäre die kalte Dusche gewesen, da der VfL nach wie vor fehleranfällig im Aufbauspiel und ohne Schwung im Angriff agierte und der hohe Aufwand auf Auer Seite zum gleichen Ergebnis führte. Ein 0:0 zur Halbzeit ist daher eigentlich zu wenig, auch weil Borys Tashchy kurz vor dem Gang in die Katakomben der Bremer Brücke für etwas Entspannung hätte beitragen können. Sein Abschluss geriet aber zu zentral, sodass VfL-Keeper Richter ebenso seinen Kasten sauber halten konnte.
Unverändert im Mannschaftsgefüge begann Aue auch nach der Pause besser - diese Mal jedoch mit Erfolg. Eine Flanke von Mirnes Pepic fand Marcel Bär, der wiederum mit dem Kopf auf Mika Clausen ablegte. Der 22-jährige Neuzugang von Pauli II traf ebenfalls mit dem Kopf zum völlig verdienten 1:0 für die Veilchen. “Es ist einer der schönsten Momente in meinem Leben, ich habe lange darauf hingearbeitet, dass ich hier sein darf. Deswegen freue ich mich extrem über mein erstes Tor und hier drei Punkte eingefahren zu haben”, so ein beglückter Mika Clausen, der sich mit seinem ersten Tor im Profifußball als 55. Schütze des FCE in der 3. Liga eintrug. Fast wäre dem Newcomer ein Doppelpack gelungen, doch wie bei Marcel Bär im ersten Durchgang stand seinem zweiten Treffer das Aluminium in Form des linken Pfostens im Weg (68.).
Es wäre ein beruhigendes Szenario gewesen, da zu diesem Zeitpunkt die Hausherren wild anliefen und vermehrt zu Möglichkeiten kamen. Vor allem die Einwechslung von Routinier Tesche und Rückkehrer Simakala peitschte die Stimmung an der Bremer Brücke nochmals auf. Doch so schnell wie das Feuer entfacht wurde, ging es auch wieder aus. Die kurze Sturm- und Drangphase überstand der Kumpelverein schadlos, legte in der 87. Minute nach und machte den Deckel auf den ersten Auswärtssieg der Saison, als Borys Tashchy mustergültig vom eingewechselten Pascal Fallmann bedient wurde und aus zwölf Metern mit links überlegt abschloss, drauf. 2:0 und der zweite Sieg in Folge.
“Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht und haben nur annähernd zwei Chancen zugelassen”, war Pavel Dotchev hocherfreut über den völlig abgeklärten Auftritt seiner Jungs. Der alte Hase weiß aber um die Tücken im Fußballgeschäft und tritt zugleich auf die Euphoriebremse: “Es sind nur zwei Spiele, wir dürfen nicht anfangen, zu übertreiben oder uns zufriedenzustellen!” Vor allem weil die bevorstehenden Aufgaben nicht im Vorbeigehen zu erledigen sind. Da steht zum einen die erste Runde des DFB-Pokals mit Gegner Borussia Mönchengladbach auf dem Programm und anschließend in der Liga das Prestigeduell um die Tabellenführung gegen Dynamo Dresden. Bis dahin darf man sich aber angesichts des Vereinsgeschichtlichen Rekords freuen und wie bei Mika Clausen den schönsten Moment öfters genießen: “Mein wahrscheinlich erste Kopfballtor werde ich mir heute noch das ein oder andere Mal anschauen.”
Spielbericht
Während VfL-Coach Koschinat zum ersten Brückentag personelle Veränderungen vornehmen musste, vertraute Pavel Dotchev auf Bewährtes, schickte dieselbe Elf vom erfolgreichen Heimspiel gegen Hannover 96 II ins Rennen. Und relativ schnell zeichnete sich es ab, dass die in Schwarz-Gold spielenden Auer an diesem Tag läuferisch ein, zwei Klassen besser unterwegs waren - auch weil der Gastgeber unter der Woche beim NFV-Pokalerfolg gegen den SV Meppen (1:0) bereits im Einsatz war. Allerdings konnten die Veilchen die fehlende Frische der Hausherren zwar optisch deutlich machen, doch leider nicht in Tore ummünzen. Marcel Bärs Versuch per Direktabnahme nach einer Stefaniak-Ecke war hierbei noch die beste Möglichkeit, dies zu tun (7.) Ansonsten verhaspelte man sich fast schon in ‘Schönspielerei’ anstatt konsequent den Abschluss zu suchen. Dies sei aber wirklich nur Meckern auf hohem Niveau.
Dennoch sollte man sich seiner Sache nicht so sicher sein, denn nach 34 Minuten bot sich den falschen Lila-Weißen quasi aus dem Nichts die große Chance auf die Führung. Bei einem Engelhardt-Kopfball war Aues Schlussmann Martin Männel, der heuer sein 170. Drittligaspiel absolvierte, auf dem Posten, wehrte den tückischen Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke ab. Es wäre die kalte Dusche gewesen, da der VfL nach wie vor fehleranfällig im Aufbauspiel und ohne Schwung im Angriff agierte und der hohe Aufwand auf Auer Seite zum gleichen Ergebnis führte. Ein 0:0 zur Halbzeit ist daher eigentlich zu wenig, auch weil Borys Tashchy kurz vor dem Gang in die Katakomben der Bremer Brücke für etwas Entspannung hätte beitragen können. Sein Abschluss geriet aber zu zentral, sodass VfL-Keeper Richter ebenso seinen Kasten sauber halten konnte.
Unverändert im Mannschaftsgefüge begann Aue auch nach der Pause besser - diese Mal jedoch mit Erfolg. Eine Flanke von Mirnes Pepic fand Marcel Bär, der wiederum mit dem Kopf auf Mika Clausen ablegte. Der 22-jährige Neuzugang von Pauli II traf ebenfalls mit dem Kopf zum völlig verdienten 1:0 für die Veilchen. “Es ist einer der schönsten Momente in meinem Leben, ich habe lange darauf hingearbeitet, dass ich hier sein darf. Deswegen freue ich mich extrem über mein erstes Tor und hier drei Punkte eingefahren zu haben”, so ein beglückter Mika Clausen, der sich mit seinem ersten Tor im Profifußball als 55. Schütze des FCE in der 3. Liga eintrug. Fast wäre dem Newcomer ein Doppelpack gelungen, doch wie bei Marcel Bär im ersten Durchgang stand seinem zweiten Treffer das Aluminium in Form des linken Pfostens im Weg (68.).
Es wäre ein beruhigendes Szenario gewesen, da zu diesem Zeitpunkt die Hausherren wild anliefen und vermehrt zu Möglichkeiten kamen. Vor allem die Einwechslung von Routinier Tesche und Rückkehrer Simakala peitschte die Stimmung an der Bremer Brücke nochmals auf. Doch so schnell wie das Feuer entfacht wurde, ging es auch wieder aus. Die kurze Sturm- und Drangphase überstand der Kumpelverein schadlos, legte in der 87. Minute nach und machte den Deckel auf den ersten Auswärtssieg der Saison, als Borys Tashchy mustergültig vom eingewechselten Pascal Fallmann bedient wurde und aus zwölf Metern mit links überlegt abschloss, drauf. 2:0 und der zweite Sieg in Folge.
“Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht und haben nur annähernd zwei Chancen zugelassen”, war Pavel Dotchev hocherfreut über den völlig abgeklärten Auftritt seiner Jungs. Der alte Hase weiß aber um die Tücken im Fußballgeschäft und tritt zugleich auf die Euphoriebremse: “Es sind nur zwei Spiele, wir dürfen nicht anfangen, zu übertreiben oder uns zufriedenzustellen!” Vor allem weil die bevorstehenden Aufgaben nicht im Vorbeigehen zu erledigen sind. Da steht zum einen die erste Runde des DFB-Pokals mit Gegner Borussia Mönchengladbach auf dem Programm und anschließend in der Liga das Prestigeduell um die Tabellenführung gegen Dynamo Dresden. Bis dahin darf man sich aber angesichts des Vereinsgeschichtlichen Rekords freuen und wie bei Mika Clausen den schönsten Moment öfters genießen: “Mein wahrscheinlich erste Kopfballtor werde ich mir heute noch das ein oder andere Mal anschauen.”
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