Alemannia Aachen - FC Erzgebirge Aue 'Es hat sich gelohnt'
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Was war das wieder für ein genialer Trip?! Erst am Vorabend mit dem Besuch beim Wuppertaler SV, der von den ehemaligen Veilchen René Klingbeil und Adli Lachheb trainiert wird, Glück und den ersten Heimsieg der Saison gebracht, um tags darauf die Tour mit dem Auswärtssieg bei der Alemannia aus Aachen würdig abzuschließen. Nicht schön, jedoch äußerst erfolgreich, was die Jungs auf dem sonnendurchfluteten Rasen vom Tivoli geboten haben. Mit dem 2:1-Erfolg gegen den Aufsteiger aus der Regionalliga West setzen die Veilchen ihre Siegesserie fort. Zwölf Zähler nach vier Spieltagen lässt bei einigen das Traumschiff schon wieder starten. Wer solche Spiele gewinnt, der .... ach, lassen wir das mal so stehen. Die Saison ist noch verdammt lang und nicht immer dreht man solche Gurkenspiele, die aber umso schöner daherkommen.
Dass der Kumpelverein überhaupt was auf seiner längsten Rückreise der Saison mitnehmen würde, war nach 35 gespielten Sekunden bereits in weite Ferne gerückt. Ein Einwurf, eine zu kurze Abwehr und ein Schuss am verdutzen Keeper Martin Männel vorbei, erzählt das Drama - sprich den Rückstand - in drei Akten. Never change a winning team würde man reflexartig gleich mal die alte Floskel rausholen. Doch Pavel Dotchev hatte keine andere Wahl, ließ den angeschlagenen Marvin Stefaniak, der im Abschlusstraining im Rasen hängen geblieben war und man jedes Risiko vermeiden wollte, gleich zu Hause. Somit stand Sean Seitz erstmalig im Startaufgebot, welches ansonsten unverändert blieb.
Doch der frühe Schock hinterließ selbstredend Wirkung. Wie auch die recht kämpferische Linie der Öcher. Immer drauf auf den Mann, ob erst Ball oder Gegner spielte dabei keine Rolle. Aue hatte mit dieser “Spielweise” so richtig Probleme. Fast nur mit Defensivarbeit beschäftigt, kam aus dem Mittelfeld nichts Zündendes. Das frühe Anlaufen der Alemannen, die zahlreiche Fehlpässe und das noch stimmungsvolle Aachener Publikum taten ihr Übriges. Wahrlich kein Augenschmaus und bis dahin auch die schlechteste erste Hälfte der Saison. Seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte für Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich hatte somit noch ein Geschmäckle.
Für den 46-Jährigen fiel der Ausgleich jedoch dann zum richtigen Moment - mit gütiger Nachhilfe von Aachens blutjungem Schlussmann Johnen, der Pascal Fallmanns Kopfball nach einer durchaus fragwürdigen Eckenentscheidung von Schiedsrichter Christian Ballweg zwar parierte, jedoch im Fallen die Kugel wieder freigab. Marcel Bär ließ sich als Routinier diese Gelegenheit nicht nehmen, staubte zum 1:1 ab (58.). Bereits vier Minuten zuvor traf Omar Sijaric per Kopfball den Außenpfosten. Beide Einwechslungen zur Halbzeitpause zahlten sich somit prompt aus. Insgesamt brachte der Chefcoach drei Neue, so auch Tim Kips. Aues Nummer Eins, Martin Männel, hatte einen Schlag aufs Knie abbekommen, verzichtete hier auch aufs Risiko zu gehen und überließ dem Luxemburger den Arbeitsraum zwischen den Pfosten.
Der vierte personelle und auch verletzungsbedingte Wechsel ließ leider nicht lange auf sich warten. Sichtlich angeschlagen war die Partie für Erik Majetschak in der 62. Minute beendet. Leider ging dadurch die Zuordnung im Mittelfeld kurzerhand verloren und die Alemannia drückte vehement auf die erneute Führung. Doch was die Schwarz-Gelben fast im Minutentakt an Möglichkeiten liegen ließen, passte bekanntlich auf keine Kuhhaut. 20:5 Torschüsse waren in der Statistik für die Hausherren am Ende auszumachen, doch der Unterschied zeigte sich vor allem in der Chancenverwertung - quasi das Lehrgeld für den Neuling. So legte Marcel Bär in der 84. Minute eiskalt nach. Vorausgegangen war ein Ballgewinn im linken Mittelfeld, der mit einer Seitenverlagerung zu Pascal Fallmann endlich den nötigen freien Raum brachte. Ein kurzer Ableger zu Borys Tashchy und dessen direkte Weiterleitung zu Marcel Bär war demzufolge der Schlüssel zum Erfolg. Der Angreifer blieb locker und verwandelte zum 2:1 für die Veilchen.
Das Ergebnis sollte bis zum Schluss Bestand haben. Und während die 700 mitgereisten Gästefans aus dem Feiern nicht mehr rauskamen, war die Fassungslosigkeit über die vergebene Chance, dem alten und neuen Spitzenreiter in der Drittligatabelle ein Bein zu stellen, in den Gesichtern der Hausherren deutlich sichtbar. Pavel Dotchev wusste demnach auch, wie er diesen Dreier einzuordnen hat: “Wir sind heute der glückliche Sieger. Wenn du Punkte holen möchtest, musst du gut Fußball spielen, eine gute Leistung abrufen. Das haben wir heute nicht geschafft. So hätte ich auch einen Punkt genommen, jetzt sind es drei, die nehme ich trotzdem gern mit.” Nun heiß es Wunden lecken und die Akkus aufladen. Denn die waren nach den gekreuzten Hämmern bereits im Ultrastromsparmodus – doch es hat sich gelohnt!
Spielbericht
Fotos vom Spiel
Dass der Kumpelverein überhaupt was auf seiner längsten Rückreise der Saison mitnehmen würde, war nach 35 gespielten Sekunden bereits in weite Ferne gerückt. Ein Einwurf, eine zu kurze Abwehr und ein Schuss am verdutzen Keeper Martin Männel vorbei, erzählt das Drama - sprich den Rückstand - in drei Akten. Never change a winning team würde man reflexartig gleich mal die alte Floskel rausholen. Doch Pavel Dotchev hatte keine andere Wahl, ließ den angeschlagenen Marvin Stefaniak, der im Abschlusstraining im Rasen hängen geblieben war und man jedes Risiko vermeiden wollte, gleich zu Hause. Somit stand Sean Seitz erstmalig im Startaufgebot, welches ansonsten unverändert blieb.
Doch der frühe Schock hinterließ selbstredend Wirkung. Wie auch die recht kämpferische Linie der Öcher. Immer drauf auf den Mann, ob erst Ball oder Gegner spielte dabei keine Rolle. Aue hatte mit dieser “Spielweise” so richtig Probleme. Fast nur mit Defensivarbeit beschäftigt, kam aus dem Mittelfeld nichts Zündendes. Das frühe Anlaufen der Alemannen, die zahlreiche Fehlpässe und das noch stimmungsvolle Aachener Publikum taten ihr Übriges. Wahrlich kein Augenschmaus und bis dahin auch die schlechteste erste Hälfte der Saison. Seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte für Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich hatte somit noch ein Geschmäckle.
Für den 46-Jährigen fiel der Ausgleich jedoch dann zum richtigen Moment - mit gütiger Nachhilfe von Aachens blutjungem Schlussmann Johnen, der Pascal Fallmanns Kopfball nach einer durchaus fragwürdigen Eckenentscheidung von Schiedsrichter Christian Ballweg zwar parierte, jedoch im Fallen die Kugel wieder freigab. Marcel Bär ließ sich als Routinier diese Gelegenheit nicht nehmen, staubte zum 1:1 ab (58.). Bereits vier Minuten zuvor traf Omar Sijaric per Kopfball den Außenpfosten. Beide Einwechslungen zur Halbzeitpause zahlten sich somit prompt aus. Insgesamt brachte der Chefcoach drei Neue, so auch Tim Kips. Aues Nummer Eins, Martin Männel, hatte einen Schlag aufs Knie abbekommen, verzichtete hier auch aufs Risiko zu gehen und überließ dem Luxemburger den Arbeitsraum zwischen den Pfosten.
Der vierte personelle und auch verletzungsbedingte Wechsel ließ leider nicht lange auf sich warten. Sichtlich angeschlagen war die Partie für Erik Majetschak in der 62. Minute beendet. Leider ging dadurch die Zuordnung im Mittelfeld kurzerhand verloren und die Alemannia drückte vehement auf die erneute Führung. Doch was die Schwarz-Gelben fast im Minutentakt an Möglichkeiten liegen ließen, passte bekanntlich auf keine Kuhhaut. 20:5 Torschüsse waren in der Statistik für die Hausherren am Ende auszumachen, doch der Unterschied zeigte sich vor allem in der Chancenverwertung - quasi das Lehrgeld für den Neuling. So legte Marcel Bär in der 84. Minute eiskalt nach. Vorausgegangen war ein Ballgewinn im linken Mittelfeld, der mit einer Seitenverlagerung zu Pascal Fallmann endlich den nötigen freien Raum brachte. Ein kurzer Ableger zu Borys Tashchy und dessen direkte Weiterleitung zu Marcel Bär war demzufolge der Schlüssel zum Erfolg. Der Angreifer blieb locker und verwandelte zum 2:1 für die Veilchen.
Das Ergebnis sollte bis zum Schluss Bestand haben. Und während die 700 mitgereisten Gästefans aus dem Feiern nicht mehr rauskamen, war die Fassungslosigkeit über die vergebene Chance, dem alten und neuen Spitzenreiter in der Drittligatabelle ein Bein zu stellen, in den Gesichtern der Hausherren deutlich sichtbar. Pavel Dotchev wusste demnach auch, wie er diesen Dreier einzuordnen hat: “Wir sind heute der glückliche Sieger. Wenn du Punkte holen möchtest, musst du gut Fußball spielen, eine gute Leistung abrufen. Das haben wir heute nicht geschafft. So hätte ich auch einen Punkt genommen, jetzt sind es drei, die nehme ich trotzdem gern mit.” Nun heiß es Wunden lecken und die Akkus aufladen. Denn die waren nach den gekreuzten Hämmern bereits im Ultrastromsparmodus – doch es hat sich gelohnt!
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