SpVgg Bayreuth - FC Erzgebirge Aue 'Endlich Sommerpause!'
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Neunmal stand Aue in dieser Spielzeit auf Rang 14, so auch am 38. und damit letzten Spieltag. Ferner hätten rechnerisch 39 Zähler zum Klassenerhalt gereicht, diese Marke hatte der FCE am 30. Spieltag geknackt. Seitdem gab es für die Veilchen nur noch einen Sieg, drei Remis und vier Niederlagen. Ein nicht gerade berauschender Ausklang der ohnehin schon verkackten Saison. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Lila-Weißen in diesem Zeitraum auch 21 Gegentore kassiert haben, 2,65 pro Spiel. In den letzten vier Partien waren es jeweils drei! So auch gegen die Spielvereinigung Oberfranken Bayreuth von 1921, die sich nach nur einem Jahr dritte Liga wieder nach unten verabschiedete.
Dabei sah die erste Halbzeit aus Auer Sicht nicht ganz so schlecht aus, auch wenn die Torchancen rar gesät waren. Bis auf Marvin Stefaniaks Heber in der 7. Minute, als er freistehend vor Bayreuths Keeper Kolbe den Ball über das Tor in den dahinterliegenden Gästeblock beförderte, oder seine scharfe Hereingabe, die im Fünfmeterraum keinen Abnehmer fand (35.), blieben offensiv viele Wünsche offen. Trotzdem gingen die Veilchen mit einer Pausenführung in die altwehrwürdigen Katakomben des Oldschdod-Bauwerkes: Nach einer massgenauen Hereingabe von Anthony Barylla über rechts köpfte Marvin Stefaniak mit seinem dritten Versuch das 1:0 für den Kumpelverein aus Nahdistanz in die Maschen.
Soweit so gut, denn es folgte das zweite Gesicht von Aue. Innerhalb von 67 Sekunden war das Spiel gedreht. Hatte Diawusie bereits ein Achtungszeichen in der 48. Minute gesendet, war es Fenninger vorbehalten, nach Zuspiel von Ziereis erst zum 1:1 und kurz darauf den Führungstreffer für die Altstadt einzuschieben. Seit der Pause waren weder die Veilchen noch die Bayreuther nicht mehr wiederzuerkennen, es wurde katastrophaler Rumpel- bzw. begeisternder Offensivfußball gezeigt. In der 79. Minute kam es noch bitterer, als Zejnullahu sogar das 3:1 für die Hausherren, die trotz alledem mit 39 Einschlägen die schlechteste Angriffsreihe in Liga drei stellen, markierte.
Zu viel für den bis dato sehr gut aufgelegten Gästeblock. Alle Fahnen und Banner wurden eingepackt, dafür prangerte nun eine 40 Meter lange Tapete mit ‘Das Dress ist unser Stolz - Zeigt, dass ihr es wert seid!’. Ob dieser Appell der auschlaggebende Punkt für die anschließende Aufholjagd war, bleibt offen. Jedenfalls gab sich Aue nicht geschlagen: In der 84. Minute verkürzte Borys Tashchy per Kopf erst auf 2:3 und erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer doch noch den 3:3-Ausgleich. Die Sieglosserie von mittlerweile fünf Partien konnte damit aber nicht beendet werden. Demzufolge alles halbgar, wie die gesamte Saison. Wenigstens ist diese vorbei und endlich Sommerpause!
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