FC Erzgebirge Aue - FC Hansa Rostock 'Alles nur Kopfsache?!'
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Das saß, Knock-out in der Nachspielzeit! “Wir hatten eine schlechte Körpersprache, ein schlechtes Zweikampfverhalten und unheimlich viele Ballverluste, die untypisch für uns sind. So haben wir den Gegner aufgebaut”, sagte Pavel Dotchev bereits nach dem verlorenen Kölnspiel. Nun hatte der 59-jährige Fußballlehrer trotz vierfachen Personalwechsel ein Déjà-vu-Erlebnis und auch Recht behalten, mit dieser Spielweise keinen Punkt mehr zu holen. Gegen die zuvor auf fremden Plätzen sieglosen, aber gleichzeitig auch niederlagenfreien Hanseaten verlor der FC Erzgebirge nach eigener Führung - wiedermal - ein Spiel und zeigte vor allem im zweiten Durchgang wenig Zwingendes in Sachen Torgefahr. Dabei wurde die 2. Halbzeit mit einem wahren Hallo-Wach-Effekt begonnen, als zwölf Sekunden nach Wiederanpfiff ein Distanzschuss von Harenbrock an den Innenpfosten klatschte und zum Glück nicht einschlug.
Das wurde dann in der 90.+1 leider nachgeholt. Eine Ecke, erst die Zweite für Rostock in dieser Partie, landete bei Gürleyen, der ungehindert zum 2:1-Endstand aus Gästesicht einköpfen konnte. Zu diesem Zeitpunkt agierten die Veilchen in Unterzahl. Ali Loune, bereits in der 50. Minute verwarnt, ließ im Mittelfeld das Bein gegen Naderi stehen und sah folgerichtig vom Hallenser Schiedsrichter Eric Weisbach die Ampelkarte (75.). Augenscheinlich läuft es nicht beim Kumpelverein. Viele, der 13.218 Zuschauer im weiten Rund waren bedient, Frust und Unmut machte sich im 100. Drittliga-Heimspiel der Auer Geschichte breit. Die Anfangseuphorie mit vier Siegen am Stück, geschürt mit etwas höheren Erwartungen, ist nun gänzlich weg. Es gelingt einfach nicht mehr Ruhe und Sicherheit ins eigene Spiel zu bekommen - trotz Führung.
Diese resultierte aus der ersten Veilchen-Chance. Uphoff im Hansa-Tor unterlief eine lange Flanke von Pascal Fallmann, Kilian Jakob am langen Pfosten lauernd vollendete artistisch in der Luft stehend mit links. Danach war allerdings das Zielwasser aufgebraucht. Die darauffolgenden Auer Angriffe waren zwar gefährlich, blieben aber wie bei Borys Tashchy (16.) und Marcel Bär (21.) erfolglos. Gewiss sah es bis dahin nicht so aus, als ob hier was anbrennen würde. Doch weit gefehlt. Nach einer Hereingabe von Neidhart traf Haugen per Seitfallzieher (32.) ebenso artistisch wie zuvor Kilian Jakob. Aue versuchte sofort zu antworten, doch weder Marcel Bär (33.) noch Marvin Stefaniak (39.) konnten aus guten Möglichkeiten etwas Zählbares machen. So blieb es beim 1:1-Pausenstand.
Nach dem oben notierten Schockmoment per Aluminiumtreffer brauchten die Hausherren einige Zeit, den Schalter wieder umzulegen, auch weil Aue im Mittelfeld unbedarft zu langsam und ideenlos agierte. Zwar war der Einbruch nicht ganz so stark, wie in den vergangenen Partien, doch gefährlich wurde es nur noch in der 59. Minute durch einen Freistoß von Marvin Stefaniak, den Uphoff über die Latte lenkte. Oder durch Pascal Fallmann, der etwas überrascht aus kurzer Distanz freistehend vor dem Hansa-Tor vergab (65.).
Es ist wie verhext, auch weil die Statistik hier nicht lügt. Noch kein einziger Treffer wurde in dieser Saison vor der Westtribüne gefeiert. Alle Tore im und für den Schacht fielen im ersten Durchgang. Achtmal netzten die Veilchen auf der anderen Seite des Erzgebirgsstadion ein, kassierten auch nur zwei Gegentreffer - macht Platz 1 im besagten Zeitraum der Heimtabelle (4S-1U-0N). Wo viel Licht, da auch viel Schatten. So hat der Kumpelverein mit 0:5 Toren und 0S-2U-3N hier klar die Rote Laterne für die zweiten 45 Minuten in der Hand.
Allerdings hatte Rostock selbst ebenso wenig Hervorzuhebendes, kam aber durch die 15-minütige Überzahlsituation zur zweiten Luft und vergab durch Fröling per Kopfball an die Querlatte zunächst die große Gelegenheit zum entscheidenden Treffer (84.). Innenverteidiger Gürleyen sorgte mit seinem Kopfballtor in der Nachspielzeit dafür, dass die Hollerbach-Elf den ersten Auswärtssieg der Saison und nach 20861 Tagen ein Erfolgserlebnis im Lößnitztal feiern durften. Für Erzgebirge Aue ist es die zweite Niederlage in Serie und die Gewissheit, dass Ballbesitz nicht ausreicht “und das ist generell unser Manko, die Spielüberlegenheit mit einem Tor zu belohnen”, so Pavel Dotchev, der sich in der hitzigen Nachspielzeit auch noch die gelbe Karte, seine Dritte in dieser Saison, abholte.
Spielbericht
Fotos vom Spiel
Das wurde dann in der 90.+1 leider nachgeholt. Eine Ecke, erst die Zweite für Rostock in dieser Partie, landete bei Gürleyen, der ungehindert zum 2:1-Endstand aus Gästesicht einköpfen konnte. Zu diesem Zeitpunkt agierten die Veilchen in Unterzahl. Ali Loune, bereits in der 50. Minute verwarnt, ließ im Mittelfeld das Bein gegen Naderi stehen und sah folgerichtig vom Hallenser Schiedsrichter Eric Weisbach die Ampelkarte (75.). Augenscheinlich läuft es nicht beim Kumpelverein. Viele, der 13.218 Zuschauer im weiten Rund waren bedient, Frust und Unmut machte sich im 100. Drittliga-Heimspiel der Auer Geschichte breit. Die Anfangseuphorie mit vier Siegen am Stück, geschürt mit etwas höheren Erwartungen, ist nun gänzlich weg. Es gelingt einfach nicht mehr Ruhe und Sicherheit ins eigene Spiel zu bekommen - trotz Führung.
Diese resultierte aus der ersten Veilchen-Chance. Uphoff im Hansa-Tor unterlief eine lange Flanke von Pascal Fallmann, Kilian Jakob am langen Pfosten lauernd vollendete artistisch in der Luft stehend mit links. Danach war allerdings das Zielwasser aufgebraucht. Die darauffolgenden Auer Angriffe waren zwar gefährlich, blieben aber wie bei Borys Tashchy (16.) und Marcel Bär (21.) erfolglos. Gewiss sah es bis dahin nicht so aus, als ob hier was anbrennen würde. Doch weit gefehlt. Nach einer Hereingabe von Neidhart traf Haugen per Seitfallzieher (32.) ebenso artistisch wie zuvor Kilian Jakob. Aue versuchte sofort zu antworten, doch weder Marcel Bär (33.) noch Marvin Stefaniak (39.) konnten aus guten Möglichkeiten etwas Zählbares machen. So blieb es beim 1:1-Pausenstand.
Nach dem oben notierten Schockmoment per Aluminiumtreffer brauchten die Hausherren einige Zeit, den Schalter wieder umzulegen, auch weil Aue im Mittelfeld unbedarft zu langsam und ideenlos agierte. Zwar war der Einbruch nicht ganz so stark, wie in den vergangenen Partien, doch gefährlich wurde es nur noch in der 59. Minute durch einen Freistoß von Marvin Stefaniak, den Uphoff über die Latte lenkte. Oder durch Pascal Fallmann, der etwas überrascht aus kurzer Distanz freistehend vor dem Hansa-Tor vergab (65.).
Es ist wie verhext, auch weil die Statistik hier nicht lügt. Noch kein einziger Treffer wurde in dieser Saison vor der Westtribüne gefeiert. Alle Tore im und für den Schacht fielen im ersten Durchgang. Achtmal netzten die Veilchen auf der anderen Seite des Erzgebirgsstadion ein, kassierten auch nur zwei Gegentreffer - macht Platz 1 im besagten Zeitraum der Heimtabelle (4S-1U-0N). Wo viel Licht, da auch viel Schatten. So hat der Kumpelverein mit 0:5 Toren und 0S-2U-3N hier klar die Rote Laterne für die zweiten 45 Minuten in der Hand.
Allerdings hatte Rostock selbst ebenso wenig Hervorzuhebendes, kam aber durch die 15-minütige Überzahlsituation zur zweiten Luft und vergab durch Fröling per Kopfball an die Querlatte zunächst die große Gelegenheit zum entscheidenden Treffer (84.). Innenverteidiger Gürleyen sorgte mit seinem Kopfballtor in der Nachspielzeit dafür, dass die Hollerbach-Elf den ersten Auswärtssieg der Saison und nach 20861 Tagen ein Erfolgserlebnis im Lößnitztal feiern durften. Für Erzgebirge Aue ist es die zweite Niederlage in Serie und die Gewissheit, dass Ballbesitz nicht ausreicht “und das ist generell unser Manko, die Spielüberlegenheit mit einem Tor zu belohnen”, so Pavel Dotchev, der sich in der hitzigen Nachspielzeit auch noch die gelbe Karte, seine Dritte in dieser Saison, abholte.
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